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Andrew Cutler Ausleitung: Wie findet man die richtige Anfangsdosierung?

Andrew Cutler Ausleitung: Wie findet man die richtige Anfangsdosierung?

Das wichtigste Ausleitungsmittel beim Cutler-Programm ist die Alpha Liponsäure. Sie wird in niedrigen Dosierungen oral gemäß ihrer Halbwertszeit in Runden von mindestens drei Tagen eingenommen. Während dieser 3-Tages-Runden wird das Mittel alle drei Stunden rund um die Uhr, also auch nachts geschluckt. Wie genau das vor sich geht, habe ich in diesem Video erklärt. 

Eine Frage, die hier immer wieder aufkommt, ist die nach der richtigen Dosierung. Alpha Liponsäure ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das frei erhältlich und recht preiswert ist. Man findet bei Amazon oder anderen Händlern eine große Auswahl davon. Die dort erhältlichen Dosierungen bewegen sich jedoch zwischen 100 und 600 mg pro Kapsel.

Anfangsdosierungen bei Andrew Cutler

Darf man mit solch hohen Dosierungen die Cutler-Ausleitung anfangen?

Nein. Die richtige Anfangsdosis bei der Cutler-Methode liegt üblicherweise zwischen 12 und 50 mg .

Durch die Einnahme solch geringer Mengen wird verhindert, dass mehr Schwermetalle mobilisiert werden, als vom Körper ausgeschieden werden können. Passiert das nämlich, so kann es zu einer extremen Verschlechterung beim Patienten kommen. Das wird durch die Einnahme von kleinen, aber häufigen Dosierungen unterbunden.

Derart kleine Mengen von Alpha Liponsäure sind bei deutschen Anbietern jedoch nicht erhältlich. Was man da mit viel Glück findet sind 50 mg Kapseln, selten jedoch kleinere Dosierungen.

Drei Lösungen für niedrig dosierte Kapseln

Hier nenne ich drei Möglichkeiten, wie Sie trotzdem zu niedrig dosierten Kapseln kommen können:

1. Kaufen Sie die Ausleitungsmittel bei ausländischen Anbietern. Die folgenden Shops bieten Alpha Liponsäure in schon abgefüllten, niedrigen Dosierungen an:

Livingsupplements.com ist südafrikanischer Online Shop, der alle bei der Cutler-Ausleitung verwendeten Ausleitungsmittel anbietet: Alpha Liponsäure, DMSA und DMPS mit Dosierungen schon ab 0,25 mg.

Bedenken Sie, dass DMSA und DMPS in Deutschland rezeptpflichtige Mittel sind. Das heißt, dass wenn Sie diese Stoffe bestellen, sie eventuell beim Zoll landen könnten mit rechtlichen Konsequenzen für Sie.

Alpha Liponsäure bedarf keines Rezeptes.

Livingsupplements verkauft qualitativ sehr gute Mittel. Auf Anfrage werden Ihnen die Reinheitszertifikate zugeschickt. Der Gründer dieses Shops hat selber das Cutler Protokoll angewendet und war in engem Kontakt mit Dr. Cutler. Ich habe hier selber jahrelang eingekauft. Der einzige Nachteil sind die längeren Lieferzeiten. Es dauert ca. 10 bis 14 Tage bis die Bestellung ankommt.

Mandimart ist in Großbritannien ansäßig und führt Ausleitungsmittel von Livingsupplements in 3mg, 12mg, 25mg und höher an. Da die Mittel aus Europe verschickt werden, sind die Lieferzeiten kürzer. 

iHerb bietet eine Reihe von 25mg wie auch 50mg Kapseln an. Auch hat er viele andere nützliche Nahrungsergänzungsmittel, die Sie auf meiner Shop-Seite einsehen können. 

Supersmart bietet DMSA in 100 mg Kapseln an. Dr. Cutler empfiehlt pro Anfangsdosis maximal 25 bis 50 mg.

2. Benutzen Sie eine Kapselfüllmaschine und stellen Sie so selber kleinere Dosierungen her. Mit Hilfe einer solchen Maschine können Sie aus Kapseln, die 100 oder 200 mg oder mehr Alphaliponsäure enthalten, viel kleinere Dosierungen herstellen. Sie brauchen dazu zusätzlich leere Kapseln, das Ausleitungsmittel selbst und ein Füllmaterial. In diesem Video finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Kapselfüllmaschine: ich empfehle Maschinen für Kapseln der Größe 1, da diese nicht zu groß sind und somit einfacher zu schlucken sind.

Maschine für die Herstellung von 24 Kapseln finden Sie hier

Oder verwenden Sie eine Maschine für die Herstellung von 100 Kapseln. Das erlaubt die Herstellung von noch kleineren Dosierungen.  

Die 200 mg Kapseln von Alpha Liponsäure von Prof. Michalzik sind von sehr guter Qualität, da ohne jegliche Füllstoffe, und es handelt sich um die richtige, also die normale Liponsäure, nicht die „R“. Bei der Cutler-Ausleitung wird die R-Form nicht angewendet. 

Füllmaterial: Ich empfehle entweder

L-Leucin

BCAA 

L-Arginin

Magnesium-Carbonat (gibt es als pharmazeutische, also extrem reine, Qualität nur in 1kg Töpfchen) oder Magnesium-Oxid , welches es auch in 250g und 500g Beuteln gibt. Beide Magnesiumarten werden vom Körper nicht gut aufgenommen und eignen sich somit sehr gut als Füllmaterial. 

Reismehl: ich empfehle weißes Mehl, da es weniger Oxalate enthält.

Kapseln: ich empfehle pflanzliche Kapseln, da Gelatine-Kapseln bei Histaminintoleranz ein Problem darstellen können. Achten Sie darauf, dass die Kapsel-Größe mit der Kapselfüllmaschinen-Größe übereinstimmt. 

3. Wenn Sie Dosierungen von 20 oder 25 mg einnehmen, so können Sie Kapseln von 100 mg Größe auch per Augenmaß teilen. Das Pulver können Sie dann einfach lose einnehmen. Laut Dr. Cutler gibt es bei den Dosierungen einen Spielraum von +/- 20%.

Wie findet man die richtige Dosierung?

Dr. Cutler meint, dass die richtige Dosis bei den meisten Menschen irgendwo zwischen 25 und 50 mg liegt. Obwohl es Menschen gibt, die sogar bis auf 3 mg runtergehen müssen.

3 bis 50 mg – das ist eine ziemlich weite Spannbreite. Wie findet man also die richtige Menge für sich?

Für den Anfang gibt es grobe Empfehlungen: je kränker man ist, um so geringer sollte die Anfangsdosierung sein.

Diejenigen, die bettlägerig sind oder nicht arbeiten können, müssen eventuell mit so geringen Dosierungen wie 3 bis 5 mg oder sogar weniger anfangen.

Ist man voll funktions- und arbeitsfähig, so kann es sein, dass Anfangsmengen von 25 oder 50 mg akzeptabel sind.

Die endgültige Anfangsdosis findet man durch Ausprobieren.

Wie weiß man, dass man die richtige Dosis erwischt hat?

Das weiß man, wenn man während der Runde eine deutliche Veränderung in den Symptomen verspürt, diese jedoch erträglich ist. Veränderungen sind typischerweise Müdigkeit oder Reizbarkeit. Generell kann sich während der Runde jedes der von Quecksilber verursachten Symptome entweder deutlich verschlechtern oder verbessern. Worauf man also schaut, ist, ob ein Ausschlag in den Symptomen, entweder nach oben oder nach unten während der Runde stattgefunden hat.

Sind die Ausschläge während der Ausleitung extrem und es „haut einen regelrecht um“, so ist das ein Zeichen dafür, dass man zu viel von den Ausleitungsmitteln einnimmt. In einem solchen Fall muss man die Runde abbrechen, mindestens 3 Tage Pause machen, und dann eine neue Runde mit einer niedrigeren Dosierung starten.

Wenn man gar keine Veränderung während der Ausleitung noch während der Pause spürt, so kann es sein, dass die Dosis zu klein ist. In einem solchen Fall wartet man mindestens 3 Tage, und dann verdoppelt man die Menge des Chelators. Das kann man von Runde zu Runde machen, bis man die richtige Dosis gefunden hat. Dieses Vorgehen ist jedoch nur am Anfang der Ausleitung erlaubt, bis man sich auf die richtige Startmenge eingependelt hat.

Hat man diese gefunden, so erhöht man das Ausleitungsmittel später alle paar Monate um jeweils maximal 50%. Man darf die Dosis jedoch nie mitten in der Runde erhöhen, sondern immer nur von Runde zu Runde.

Bedenken Sie auch, dass bei der Quecksilberausleitung die Sicherheit die Priorität ist, nicht die Schnelligkeit. Es geht darum, gesund zu werden, nicht Rekorde zu brechen.

Was, wenn man schon mit zu hohen Dosierungen begonnen hat? 

Was ist aber zu tun, wenn man schon einige Runden mit 100 oder 200 mg Kapseln absolviert hat und damit eigentlich ganz gut gefahren ist?

Es kommt drauf an.

Wenn es Indizien dafür gibt, dass tatsächlich eine chronische Quecksilbervergiftung vorliegen könnte, wie z. Bsp. viele Amalgamfüllungen in der Vergangenheit oder hohe Quecksilberwerte auf einem Labortest, dann würde ich empfehlen die Ausleitung trotzdem mit einer deutlich geringeren Dosis fortzuführen. Auch wenn man Mengen von 100 oder 200 mg alle 3 Stunden bis dahin gut vertragen hatte. Es kann nämlich sein, dass es zu einer verzögerten Reaktion kommt, die dann extrem unangenehm sein könnte und von der man sich lange erholen muss.

Wenn Sie aber schon mehrere Monate lang solch hohen Dosierungen einnehmen, und Sie in der Zeit während der Runden keine dramatischen Reaktionen erlebt haben, so ist es unwahrscheinlich, dass Sie quecksilbervergiftet sind.

So hatte ich vor kurzem einen Fall, wo ein Mann Alpha Liponsäure in Höhe von 600 mg eingenommen hatte und das alle 3 Stunden, also nach den Cutler-Vorgaben. D.h er nahm täglich eine Gesamtdosis von 4800 mg von Alpha Liponsäure zu sich. In der Zeit konnte er während der Runden weder eine deutliche Verbesserung noch eine deutliche Verschlechterung verspüren. Meine Schlussfolgerung war, dass er höchstwahrscheinlich nicht unter Quecksilbervergiftung litt. Ich habe ihm somit von einer weiteren Quecksilberausleitung abgeraten.

Falls Sie an einem Beratungsgespräch mit mir interessiert sind, so buchen Sie gerne eine telefonische Beratung. Es kann sehr gut sein, dass Schwermetalle bei Ihnen kein Problem darstellen. Ich kann Ihnen dabei helfen, das herauszufinden. 

Paola Dziwetzki

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Wichtiger Hinweis:

Bei der hier beschriebenen Diagnose/Therapiemethode, handelt es sich um ein Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, dass nicht zu den allgemein anerkannten Diagnosemethoden im Sinne der Anerkennung der Schulmedizin gehört. Alle Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Diagnoseverfahren beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungswerten meiner Praxis die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden und für die naturwissenschaftlich reproduzierbare Kausalzusammenhänge nicht bestehen.

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arzt- oder Heilpraktikerbesuch nicht ersetzen.

 

Dieser Artikel enthält Partnerlinks. 

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Kann man mit Chlorella Schwermetalle ausleiten? Eine Analyse der Studienlage

Kann man mit Chlorella Schwermetalle ausleiten? Eine Analyse der Studienlage

Der Gedanke, dass man mit Chlorella toxische Metalle wie Quecksilber oder Blei einfach und natürlich ausleiten kann ist sehr weit verbreitet. Es ist eine von Heilpraktikern und sogar einigen hoch angesehenen Ärzten akzeptierte und Idee, die so gut wie nie in Frage gestellt wird.

Gibt es tausende von Studien, die die Wirksamkeit von Chlorella belegen, wie ich es so oft zu hören bekomme? Wie sieht es wirklich um die wissenschaftliche Lage aus, was Chlorella und chronische Vergiftungen angeht? Worauf basieren die allgegenwärtigen Behauptungen mit grünen Presslingen Quecksilber und Blei aus dem Körper einfach und natürlich loszuwerden zu können?

Wie müsste eine Studie aufgebaut sein?

Bevor wir an diese Frage rangehen, sollten wir uns zuerst klar machen, wie eine Studie aufgebaut sein müsste, die beweisen würde, dass Chlorella in der Lage ist Schwermetalle auszuleiten.

  1. Sie müsste an Menschen durchgeführt worden sein.
  2. Sie müsste an Menschen durchgeführt worden sein, von denen man weiß, dass sie chronisch quecksilber- oder bleivergiftet sind. Aufgrund der Tatsache, dass es notorisch schwierig bis unmöglich ist, eine chronische Quecksilbervergiftung eindeutig zu diagnostizieren, ist das schon mal eine große Hürde. Bei Blei kann man Haaranalyse verwenden. Aber bei Quecksilber, das sich bevorzugt in Organen wie Gehirn, Schilddrüse oder Leber absetzt, ist das so gut wie unmöglich. Aber gehen wir mal von dem hypothetischen Fall aus, dass es den Studienleitern irgendwie gelungen wäre, das Problem der Diagnose zu lösen.
  3. Diese Gruppe von Menschen würde man dann mit Hilfe des Zufallsprinzips zwei unterschiedlichen Gruppen zuweisen: Einer Interventions- und einer Kontrollgruppe.
  4. Beide Gruppen würden dann etwas zu schlucken bekommen: die Interventionsgruppe würde Chlorella einnehmen, die Kontrollgruppe einen Placebo. Und dieses Placebo müsste dann idealerweise von den Chlorellapresslingen nicht zu unterscheiden sein, weder von den Teilnehmern der Studie noch von den Studienleitern.
  5. Dann würde man den Urin und den Stuhl der Personen vor, während und nach der Studie auf Schwermetalle testen und gleichzeitig deren Symptome beobachten und diese am besten auch noch systematisch aufzeichnen und quantifizieren.
  6. Das alles müsste natürlich an einer genügend großen Anzahl von Teilnehmern durchgeführt worden sein, also pro Gruppe nicht weniger als 30 und auch ausreichend lang, also mindestens über einige Monate. 

Das wäre also eine so genannte randomized, placebo controlled, double blind study. Eine Studie von höchster wissenschaftlicher Qualität und auch die einzige Art von Studie, die eine schwermetallentgiftende Wirkung von Chlorella belegen könnte. Das ist auch die einzige Art von Studie, die irgendeinen Kausalität belegen kann.

Zusätzlich muss die Studie in ihrer Gänze vorliegen, nicht nur die Zusammenfassung, sondern der gesamte Text.

Und da zeichnet sich schon das erste Problem auf.

Chlorella Studien auf Pubmed

Denn, wenn man auf pubmed.com geht, also der Webseite mit der weltweit umfangreichsten Datenbank von Studien, so findet man heraus, dass es nicht nur so gut wie keine randomized, placebo controlled, double blind studies gibt, sondern dass es praktisch so gut wie gar keine an Menschen durchgeführte Studien gibt.

Wenn man bei pubmed die folgenden Stichwörter eintippt:

“chlorella mercury”

“chlorella lead toxicity”

“chlorella cadmium”

dann bekommt da einige hundert Ergebnisse. Die überwiegende Anzahl davon sind Studien mit Chlorella in wässrigen Lösungen, also Studien, die in Petri-Schalen durchgeführt wurden. Dann gibt es einige wenige an Tieren, vor allen Ratten und Mäusen und nur 2, die ich finden konnte, wurden an Menschen durchgeführt. Die eine davon erfüllt die gerade erwähnten Qualitätsmerkmale nicht, die andere – weiß man nicht, da der Text nicht vorliegt. Nicht mal eine Zusammenfassung ist zu lesen.

Schauen wir uns die Studien etwas genauer an.

Chlorella Studien an Menschen

1. “The Long-Term Algae Extract (Chlorella and Fucus sp) and Aminosulphurate Supplementation Modulate SOD-1 Activity and Decrease Heavy Metals (Hg++, Sn) Levels in Patients with Long-Term Dental Titanium Implants and Amalgam Fillings Restorations”. [LINK]

Was einem da sofort auffällt, ist, dass es sich hier nicht nur um Chlorella, sondern um ein paar weitere Mittel und Interventionen handelt. Der Titel alleine verrät schon, dass die Teilnehmer der Studie nicht nur Chlorella, sondern zwei andere Mittel eingenommen hatten, nämlich Fucus sp und Aminosulphurate. Gleichzeitig scheint es, dass ihnen Amalgamfüllungen entfernt wurden. D.h. die Teilnehmer wurden 4 verschiedenen Interventionen unterzogen. Kann man unter solchen Umständen erkennen, ob Chlorella für die beobachteten Effekte verantwortlich war? Nein, natürlich nicht.

Trotzdem steht in der Zusammenfassung der Studie, dass chlorella und diese Aminosulphurate es geschafft hätten die Werte von Quecksilber, Silber, Zinn, Blei und Uranium zu senken.

Um zu verstehen, wie die Studiendesigner zu dieser Schlußfolgerung gelangt sind, habe ich das getan, was 99,9999% alle Ärzte niemals tut, nämlich auf den gesamten Text der Studie geklickt. Ich wollte wissen, wie genau diese Studie durchgeführt wurde und was, diese Aminosulphurate wären.

So steht da, dass alle Teilnehmer in der Interventionsgruppe die folgenden Mittel verabreicht bekommen hätten:

  • Green-flor
  • Ergytaurine
  • Ergylixir.

Da sind wir schon bei 3 verschiedenen Produkten, nicht mal einzelnen Stoffen.

Die drei Produkte enthielten u.a. die folgenden Stoffe:

Green-Flor enthielt:

  • Chlorella
  • Spirulina
  • Kelp
  • Apfelpektine
  • Acerola
  • Distel
  • andere Zusatzstoffe

Ergytaurine enthielt

  • Taurine
  • L-Cysteine,
  • Löwenzahn,
  • Schwarzrettich
  • Broccoli
  • Knoblauch,
  • L-methionine
  • L-glutamine
  • Glycin
  • Zink
  • Folsäure
  • Mangan
  • B Vitamine
  • Selenium
  • Kupfer

Ergylixir enthielt

  • Artischocken
  • Schwarzrettich
  • Holunder
  • Solidago
  • Preiselbeersaft
  • Löwenzahn
  • Klette
  • Molybdän
  • Selenium

und mehr.

D.h. wir haben hier fast 30 verschiedene Stoffe, die zusätzlich zu Chlorella eingenommen wurden, nicht nur zwei weitere wie der Titel es glauben macht. D.h. diese Studie kann unmöglich gezeigt haben, dass Chlorella irgendwas mit irgendwas anderem zu tun hatte. Diese Studie war nicht in der Lage irgendeinen Zusammenhang zwischen einzelnen Faktoren zu ermitteln, da sie gleichzeitig ca. 30 verschiedene Faktoren einbezog.

Da könnte man aber sagen, ok, dann waren es eben diese 3 Produkte, die diese Vielzahl von Wirkstoffen enthielten, die zu der Verminderung von Schwermetallen geführt haben. Ist doch egal, Hauptsache man hat etwas, dass erfolgreich Schwermetalle entfernt, nicht wahr? Ob es jetzt Chlorella oder die Artischocken oder die Pille die Chlorella zusammen mit Artischocke, Löwenzahn und 20 anderen Mitteln enthält, waren, ist doch egal.

Tja, nicht ganz, denn gleichzeitig wurde den Teilnehmern der Gruppe während der Studiendauer alle 20 Tage Amalgamfüllungen entfernt wurden.

D.h. der Fall in Schwermetallen, der sich nach der Studie in den Haarproben ergeben hat, kann auch deswegen gewesen sein, weil die Amalgamfüllungen entfernt wurden und hatte nichts mit den eingenommenen Mitteln. Aufgrund des seltsamen Aufbaus der Studie ist das aber unmöglich zu sagen, was jetzt eine Rolle gespielt hat oder ob überhaupt.

D.h. diese Studie ist eigentlich ein Witz. Sie hält sich an keine einzige Regel, die man bei einer wissenschaftlichen Studie erwarten würde.

Sie war so schlecht konzipiert, dass sie nicht in einer Million Jahre in der Lage gewesen wäre, irgendeinen Zusammenhang zwischen irgendwas aufzuzeigen.

Was ist hier also los? Wieso wurde für so eine Charade überhaupt Geld ausgegeben? Und die Antwort gibt die Studie selbst, wenn man weiß, wo man lesen muss. Denn unter “Anerkennungen” steht da, dass sich die Studienleiter herzlich bei Nutergia Laboratorios bedanken für die Unterstützung dieser ähem Studie. Wer ist Nutergia Laboratorios? Das ist der Hersteller dieser Mittel, die da getestet wurden. Auch bedankt man sich beim CIROM, dem Institut, wo die Amalgamrestaurierungen durchgeführt wurden.

Jetzt wird auch alles klar: In dieser Studie handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern um Marketing. So sieht nämlich Marketing heutzutage aus: nicht mit einem Plakat einer vollbusigen Dame auf dem Strand, sondern mit einer auf Pubmed publizierten Studie. Diese Studie hat absolut keinen wissenschaftlichen Wert. Null. Es ist reines Marketingmaterial. Ähnlich dem, das Prof. Chris Exley produziert hat, um angeblich zu beweisen, dass Siliziumreiches Mineralwasser in der Lage wäre Aluminium auszuleiten. Das ist auch leider reines Marketing gewesen. Den Artikel dazu können Sie auf meiner Webseite finden.

Dann kommen wir zu Studie Nr. zwei, die da heißt

2. Effect of chlorella on fecal and urinary cadmium excretion in “Itai-itai” disease [LINK]

Das Problem hier ist, dass es keinen Text, nicht mal eine Zusammenfassung zu der Studie gibt. Das ist leider oft der Fall bei älteren Studien. Wenn es jedoch keinen Text gibt, so gibt es auch nichts zu besprechen.

Trotzdem gibt es deutsche Webseiten, die behaupten, den Inhalt dieser Studie zu kennen. Und dass diese Studie zeigt, dass regelmäßige Einnahme von Chlorella verbessert zum Beispiel die Ausleitung von Cadmium über die Nieren und den Darm um Faktor 3 bis 7.

Wie die deutschen Webseiten zu dieser Information kommen, ist wie gesagt, nicht klar. Da es nicht mal englischsprachige Seiten gibt, die Auskunft über die Studie geben.

Fakt ist, dass wenn man über die Itai Itai Krankheit liest, die tatsächlich von Cadmium verursacht wird, es keine Empfehlungen gibt, Chlorella einzunehmen. Die offizielle Position ist die, dass es keine Heilung für diese Krankheit gibt. Insofern kann diese Studie nicht besonders überzeugend gewesen sein, wenn ihre angeblichen Schlußfolgerungen nicht von der Medizin übernommen wurde. Es stellt sich auch die Frage, wieso keine weiteren Studien zur Cadmiumvergiftung an Menschen und Chlorella in den letzten 50 Jahren durchgeführt wurden, falls diese Studie wertvolle Ergebnisse zum Thema geliefert hat.

Das sind alles Spekulationen. Da wie gesagt, der Text nicht vorliegt, nicht einmal eine Zusammenfassung, müssen wir diese Studie aus der Analyse entfernen.

Das wars, was Chlorella und Studien an Menschen angeht: eine nicht existente Studie aus dem Jahr 1975 und ein Stück Marketing, das als Studie verkauft wird.

Chlorella Studien an Mäusen

Jetzt könnte man sich aber noch Studien an irgendeinen Säugetieren anschauen. Vielleicht gibt es ja da was Schlüßiges. Und das, obwohl die wenigsten Studien, die an Ratten durchgeführt wurden sich als nützlich für Menschen erwiesen haben. Aber wir wollen mal großzügig sein. So findet man folgendes:

3. “Potential Alleviation of Chlorella vulgaris and Zingiber officinale on Lead-Induced Testicular Toxicity: an Ultrastructural Study.” [LINK]

“Mögliche Linderung durch Chlorella vulgaris und Zingiber officinale auf bleiinduzierte Hodentoxizität”.

Was wurde da gemacht?

60 verschiedene Ratten wurden in vier verschiedene Gruppen unterteilt.

Gruppe Nr. 1 war die Kontrollgruppe.

Gruppe Nr.2 erhielt Bleiacetatwasser

Gruppe Nr. 3 erhielt  Chlorella zusammen mit dem Bleiwasser

Gruppe Nr. 4 erhielt Zingiber Officinale, also Ingwer, mit Bleiwasser

All das 90 Tage lang.

Diese Studie untersucht also eine akute Bleivergiftung und eine mögliche schützende Wirkung von Chlorella oder Ingwer auf eine fortlaufende Bleivergiftung. So eine Studie ist für Menschen, die eine chronische Vergiftung, d.h. Schwermetallbestände in den Organen loswerden wollen, irrelevant. Denn keiner heutzutage nimmt wissend Schwermetalle zu sich und überlegt sich “Hm, wie kann ich die Absorption reduzieren?”. Wenn man weiß, dass man toxische Metalle einnimmt, dann versucht man als allererstes das nicht weiter zu tun.

Somit ist die Relevanz für Menschen, die einer chronischen Schwermetallvergiftung unterliegen gleich null.

Als nächstes gehen wir über zu

4. Parachlorella beyerinckii accelerates lead excretion in mice. [LINK]

Was hier gemacht wurde ist ähnlich wie bei der vorherigen Studie: einer Gruppe von Mäusen wurde nur eine Bleilösung zu trinken gegeben, einer anderen Gruppe wurde Bleilösung mit dieser Parachlorella gegeben.

Auch hier wurde also nicht die Fähigkeit von Chlorella untersucht, eine chronische Bleivergiftung zu revidieren, sondern die potentielle schützende Wirkung bei einer fortlaufenden Bleivergiftung untersucht. Diese Studie ist wiederum für die überwiegende Mehrzahl von Menschen, die es mit einer chronischen Schwermetalvergiftungen zu tun haben, irrelevant.

So kommen wir zu der Studie mit dem Titel “Schützende Effekte von Chlorella vulgaris in Mäusen die mit Blei vergiftet wurden und mit Listeria moncytogenes infiziiert wurden”.

5. Protective effects of Chlorella vulgaris in lead-exposed mice infected with Listeria monocytogenes. [LINK]

Was hier gemacht wurde, ist folgendes:
Verschiedene Gruppen von Mäusen wurden mit Listeria infiziiert.

Gleichzeitig wurde einer Gruppe nur Chlorella verabreicht.

Gleichzeitig wurde einer anderen Gruppe nur Blei verabreicht.
Und noch einer anderen Gruppe wurde Chlorella mit einer Bleilösung verabreicht.

Also auch hier wurde wiederum nur die potentielle schützende Wirkung Chlorella untersucht bei einer akuten Bleivergiftung, NICHT die Fähigkeit eine chronische Vergiftung mit Chlorella zu untersuchen.

Relevanz für chronisch Kranke: null.

Weiter kommen wir zu

6. Effect of Chlorella vulgaris intake on cadmium detoxification in rats fed cadmium. [LINK]

einer interessanten Studie, die folgenderweise aussah:

Ratten wurden mit Cadmium vergiftet und zwar jeden Tag 8 Wochen lang.

Danach wurden die Ratten in 3 Gruppen unterteilt:

Eine bekam 0% Chlorella

die andere Gruppe 5% der Tagesdosis,

die letzte Gruppe 10% der Nahrung war Chlorella.

Während der Chlorellaeinnahme wurde der Urin der Ratten gemessen.


Resultat:
Urinary cadmium concentration was not affected by dietary chlorella intake.

Also: Die Konzentration von Cadmium im Urin war nicht von der Chlorellaeinnahme beeinflußt.

Weiter heißt es: “Several studies presented that simultaneous intake of Cd and chlorella facilitated urinary Cd excretion and this finding resulted from inhibition of absorption but not from facilitation of excretion.”

Im Klartext, was die anderen Studien auch gezeigt haben: Chlorella kann eventuell die Absorption von Cadmium und anderen Metallen bremsen, nicht die Ausscheidung fördern.

Und diese Studie beweist das.

Also: Chlorella ist kein Ausleitungsmittel für Cadmium. Es ist für die Behandlung einer chronischen Cadmiumvergiftung nicht geeignet.

7. “Effect of Chlorella intake on Cadmium metabolism in rats”. [LINK]

Hier wurde ebenfalls die potentielle Absorption hemmende Wirkung von Chlorella untersucht, da hier Mäusen Cadmium zusammen mit entweder 0%, 3% oder 5% Chlorellagehalt gefüttert wurde. Das hat wiederum mit einer bestehenden chronischen Vergiftung nichts zu tun. Somit für Menschen irrelevant.

Falls Sie vorhaben, Cadmium in größeren Mengen zu essen, dann könnte eine gleichzeitige Einnahme von Chlorella die Absorption des Metalls reduzieren. Wenn Sie jedoch schon mit Cadmium vergiftet sind, können Sie soviel Chlorella essen wie Sie wollen, es wird dadurch in Ihrem Körper nicht weniger.

8. Protective effects of Chlorella vulgaris on liver toxicity in cadmium-administered rats. [LINK]

Diese Studie war sehr ähnlich der vorherigen konzipiert. Wiederum wurde Ratten gleichzeitig Cadmium und Chlorella verabreicht. Fazit: Die Ratten, welche gleichzeitig Cadmium und Chlorella zu sich nahmen, hatten eine weniger vergiftete Leber. Was wiederum zeigt, dass Chlorella eine potentielle schützende Wirkung hat, wenn es gleichzeitig mit dem toxischen Metall eingenommen wird.

Relevanz für Menschen, die eine chronische Cadmiumvergiftung loswerden wollen: null.

Fazit

Summieren wir also, was wir haben:

Studien, die zeigen, dass Chlorella beim Menschen eine chronische Quecksilber-, Blei- oder Cadmiumvergiftung verbessern oder komplett revidieren kann: 0

Studien, die zeigen, dass Chlorella bei Mäusen eine chronische Quecksilber-, Blei- oder Cadmiumvergiftung verbessern oder komplett revidieren kann: 0

Es gibt jedoch Ratenstudien, die zeigen, dass Chlorella beim gleichzeitiger Einnahme von Cadmium oder Blei die Aufnahme von diesen Metallen reduzieren könnte.

Angenommen, dass die Ergebnisse von Ratten auf Mensch übertragen werden könnten, in welcher hypothetischen Situation wäre das hilfreich?

Beispiel:
Sie befinden sich in einem Haus von dem Sie wissen, dass die Wasserrohre aus Blei sind. In dem Fall, wenn Sie das Wasser trinken, welches höchstwahrscheinlich mit Blei kontaminiert wäre, dann würde es Sinn machen, gleichzeitig Chlorella einzunehmen. Warum? Weil das Chlorella möglicherweise dazu führen würde, dass Sie weniger Blei aufnehmen würden. Es wäre trotzdem nicht klug das zu machen. Denn das Chlorella würde im besten Fall die Absorption mindern, nicht komplett unterbinden. Das klügste wäre es, das Wasser gar nicht zu trinken.

Aber, wenn es aus irgendeinem Grund nicht möglich sein sollte, dieses kontaminierte Wasser nicht zu trinken, so ist es möglich, dass Chlorella so ähnlich wie Aktivkohle funktioniert: es ist in der Lage die Aufnahme von giftigen Substanzen durch unsere Körper zu mindern.

Es ist jedoch, genauso wie Aktivkohle, nicht in der Lage ,Metallgifte, die sich bereits im Innern unserer Organe befinden, zu entfernen.

Es gibt also keinen einzigen wissenschaftlich belegten Grund, keine einzige Studie, die zeigt, dass Chlorella bei chronischen Schwermetallvergiftungen hilft.

Anzumerken ist auch, dass es keine einzige Studie zu Chlorella und Quecksilbervergiftung gibt, und Quecksilbervergiftung ist eigentlich das, was die meisten Menschen hoffen loszuwerden. Weit vor Blei- oder Cadmiumvergiftung.

Entgiftungskuren mit Chlorella?

Was ist also die Schlussfolgerung von all dem? Zum einen: Sie können mit Chlorella keine Entgiftungskur durchführen. Das macht Chlorella nicht. Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beleg dafür.

Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal dabei sind, sich ein Video von Dr. Klinghardt anzuschauen und einen Haufen Geld für dieses teure Grünzeug auszugeben.

Kaufen Sie sich stattdessen besser ein Stück Rindfleisch. Das ist gesünder und billiger als Chlorella.

Falls Sie denken, dass ich eine Studie übersehen habe, lassen Sie es mich wissen. Es muss jedoch mindestens eine an einem Säugetier sein. Auf Links zu Studien die in Petri-Schalen oder wässrigen Lösungen durchgeführt wurden, werde ich nicht reagieren, da diese wissenschaftlich nicht relevant sind.

Paola Dziwetzki

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Wie Chlorella und Koriander Quecksilbervergiftung schlimmer machen können

Wie Chlorella und Koriander Quecksilbervergiftung schlimmer machen können

Das klingt doch eigentlich wie eine gute Idee: Koriander und Chlorella sind natürliche Stoffe, frei von Chemie, das kann doch eigentlich nur gut sein, oder?

Warum das leider nicht so ist und warum Sie sich bei der Einnahme dieser beiden Mittel sehr schaden können, werde ich in diesem Artikel erklären.

Chlorella: Weshalb es bei Schwermetallvergiftung gefährlich ist. 

Überall liest man, dass Chlorella ein natürlicher Ausleitungsstoff ist, mit dem man sicher und effektiv Schwermetalle aus dem Körper entgiften kann.

Leider ist das nicht der Fall.

Chlorella kann keine Schwermetalle ausleiten. Im Gegenteil, es kann sogar Schwermetallvergiftungen, insbesondere Quecksilbervergiftungen, gefährlich verschlimmern.

Ein echter Ausleitungsstoff, der Schwermetalle effektiv binden und aus dem Körper ausscheiden kann, ist ein sogenannter Chelatbildner.

Ein echter Chelatbildner ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine doppelte Thiol- oder SH-Gruppe (Schwefel und Wasserstoff) enthält.

Chelat stammt vom griechischen Wort Chele ab, welches Krebsschere bedeutet.

Die doppelte Thiol-Gruppe bildet also eine „Krebsschere“, mittels der, der Chelatbildner das Schwermetall packen, festhalten und sicher aus dem Körper ausscheiden kann.

Echte Chelatbildner, wie sie auch bei der Andrew Cutler Methode verwendet werden, sind zum Beispiel:

DMSA (Dimercaptobernsteinsäure ),

DMPS (Dimercaptopropansulfonsäure)

und vor allem

ALA (Alpha-Liponsäure)

Chlorella ist kein echter Chelatbildner, da sie nur einzelne Thiolgruppen hat, also keine „Chele“, keine „Krebsschere“ bilden kann.

Diese einzelnen Thiol-Gruppen sind zwar nicht in der Lage Quecksilber und andere Schwermetalle fest genug zu binden, um sie sicher auszuleiten, jedoch immer noch stark genug, um vor allem Quecksilber zu mobilisieren und somit zu einer Umverteilung dieses hochgiftigen Stoffes im Körper  zu führen. Bevorzugt wird Quecksilber dabei von anderen Körperregionen ins Gehirn umverlagert.

Dadurch kann es zu einer schwerwiegenden Verschlimmerung der Quecksilbervergiftung kommen.

Leider ist dieses Wissen unter Ärzten und Heilpraktikern nicht sehr verbreitet.

Durch die Einnahme von Chlorella kann es bei quecksilberbelasteten Menschen u.a. zu folgenden Symptomen kommen:

– Erbrechen

– Herzrasen

– Verlust der Fähigkeit zu laufen

– Gedächtnisverlust

– Legasthenie

– Gefühl der Benommenheit

– Gefühl „wie betrunken“ zu sein

– Druckgefühl im Kopf

– Sehschwierigkeiten

– Schwindel, Übelkeit, Zittern, Kribbeln, Zuckungen

– Tinnitus/Ohrensausen

– Stechende Kopfschmerzen

– Angstzustände/Panikattacken

– Brennende Nervenschmerzen

– Rage, Wut, Gereiztheit

– und viele weitere Symptome

Hier ein Ausschnitt aus dem Bericht eines Patienten im Selbsthilfeforum symptome.ch

„…..jetzt schlafe ich mit dem Chlorella (3 mal 20 am Tag) insgesamt noch schlechter und zwischen 2:00 und 4:00 nicht mehr (Leberphase). fühle mich noch vergifteter, habe mehr Kopfschmerzen, Augenprobleme, und der Darm / Durchfall kommt gar nicht mehr zur Ruhe.“

Weitere Erfahrungsberichte können auf der Seite cutlersuccessstories.weebly.com unter „What NOT to do“ nachgelesen werden.

Wie kommt es vor, dass sich Menschen nach Chlorella manchmal besser fühlen?

Manchmal kommt es vor, dass nach der Einnahme von Chlorella niedrigere Quecksilberwerte gemessen werden. Auch kann man oft lesen, dass sich Menschen nach der Einnahme von Chlorella besser fühlen. Wenn Chlorella jedoch Quecksilber nicht ausleiten kann, wie kann man sich diese Phänomene erklären?

1. Niedrige Quecksilberwerte im Blut-, Urin- oder Haartest bedeuten keineswegs, dass auch eine niedrige Quecksilberbelastung vorliegt. Oft weisen die am meisten quecksilbervergifteten Menschen die niedrigsten Quecksilberwerte in Labortests auf.

2. Da man bei einem Einzelfall keine Vergleichswerte hat, was passiert wäre, wenn die Person kein Chlorella oder Koriander eingenommen hätte, kann man unmöglich sagen, ob die Quecksilber-Werte nicht auch ohne die Chlorella-Einnahme runtergegangen wären. Quecksilber-Werte tendieren dazu auf Labortests zu sinken, je länger die Exposition mit Quecksilber zurückliegt. Das bedeutet keineswegs, dass man mit der Zeit signifikant weniger Quecksilber im Gewebe hat, sondern, dass das Quecksilber jetzt fest im Gewebe gebunden ist, anstatt frei im Blut oder im extrazellulären Raum vorhanden zu sein. Dadurch erscheinen die Werte in Labortests niedriger, ohne dass tatsächlich weniger Quecksilber im Körper vorhanden ist.

3. Niedrigere Werte in Labortests können auf eine verschlimmerte Quecksilber-Vergiftung hindeuten. Wie ist das möglich? Sind höhere Werte z. Bsp. im Blut messbar, die Person ist jedoch schon seit längerer Zeit keinem Quecksilber ausgesetzt gewesen, so kann das darauf hinweisen, dass diese Person zu dem genetischen Typ zählt, der mehr Quecksilber von alleine ausscheidet. Sinken diese Werte nach einer Chlorella-Behandlung, so kann das bedeuten, dass der Körper die eigene Ausscheidungsrate runtergeschraubt hat und sich jetzt mehr Quecksilber in den Organen befindet, als im Blut/Urin/Haaren. Klingt paradox, jedoch können gesunkene Quecksilberwerte auf einem Labortest tatsächlich auf eine Verschlimmerung der Schwermetallvergiftung hinweisen, nicht auf eine Verbesserung. 

4. Trotzdem berichten einige Personen, dass sie sich nach Chlorella viel besser fühlen. Wie ist das zu erklären? Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass diese Berichte nicht der Wahrheit entsprechen. Eher, was wahrscheinlicher ist, dass diese Menschen zu der Gruppe von Menschen gehören, die von Thiolen in der Nahrung profitieren. Es wird geschätzt, dass ca. 30% der  quecksilbervergifteten Menschen an einer Thiolunverträglichkeit leiden, weitere 30% neutral auf Thiole reagieren, und 30% von Thiolen profitieren. Chlorella ist hoch an Thiolen. Somit würden Menschen, die von Thiolen profitieren, davon ein gesteigertes Wohlbefinden empfinden, ohne dass tatsächlich Quecksilber entgiftet wurde.

Oft ist es auch so, dass Menschen berichten, dass sich nach Chlorella Einnahme einige Symptome gebessert hätten, andere jedoch schlimmer geworden wären. Das unterstützt die These, dass Chlorella hauptsächlich Quecksilber umverteilt, und nicht dauerhaft entgiftet.

Auch kann es sein, dass Chlorella einiges Quecksilber, das leicht zugänglich war in weniger sensitive Bereiche verschoben wurde. Da Chlorella nur eine schwache Verbindung mit Quecksilber eingehen kann, kann es sein, dass es nur oberflächliche und leicht zugängliche Quecksilber-Reserven erfasst hat. Dies hat jedoch gereicht, um eine signifikante Verbesserung der Symptome zu erreichen. Hat die Person die Dosis an Chlorella nicht erhöht, so wurden auch keine tieferen Schichten gestört. Das kann also die Besserung bei Menschen erklären, die eine bestimmte Dosis erreicht und durchgehalten haben, bis die Nebeneffekte besser geworden sind. Diejenigen, die jedoch, wie z. Bsp. das Klinghardt Protokoll es vorschreibt, die Dosierung ständig erhöht haben, können durchaus gefährliche und tiefe Schichten erreicht haben, was wie in diesen beiden extremen Fällen dargestellt, zur Bettlägerigkeit geführt hat. 

Wenn Sie also wissen, dass Sie unter einer Quecksilberbelastung leiden (z.B. durch Amalgam, den Konservierungsstoff Thiomersal in Impfstoffen, zerbrochene Energiesparlampen bzw. Thermometer usw.) oder auch nur vermuten, dass eine solche Belastung vorliegen könnte, nehmen sie auf keinen Fall Chlorella zur „Ausleitung“, wer auch immer Ihnen dazu rät. Die Konsequenzen könnten verheerend sein. 

Wie sieht es mit Koriander aus?

Koriander ist natürlich, überall erhältlich (man kann sogar frische Säfte draus machen) und billig. Man braucht kein Rezept und es zieht toxische Metalle aus dem Körper? Klingt doch toll! Was könnte da schon schief gehen? So einiges, den Berichten zufolge.

Das gefährliche an Koriander ist, dass er ein echter Chelatbildner ist. Er kann also ein Chelat (eine Krebsschere) bilden und tatsächlich Schwermetalle, vor allem Quecksilber, binden. Ausserdem ist er sogar gehirngängig, d.h. er kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden.

Es ist trotzdem nicht möglich damit eine erfolgreiche Quecksilberausleitung durchzuführen.

Warum?

Was ist die Halbwertszeit eines Ausleitungsmittels und wieso ist sie so wichtig?

Man müsste dazu die Halbwertszeit von Koriander kennen, aber diese ist nicht ermittelbar.

Die Halbwertszeit ist die Zeit, nach der nur noch die Hälfte des Ausleitungsmittels im Blut nachweisbar ist. Wenn ein Chelatbildner also eine bekannte Halbwertszeit von drei Stunden hat, wie z.B. die Alpha Liponsäure, so ist nach dieser Zeit nur noch die Hälfte der eingenommenen Dosis im Blut vorhanden.

Die Halbwertszeit ist bei einer Quechsilberausleitung wichtig, um eine stabile Blutkonzentration über die Länge einer Ausleitungsrunde halten zu können.

Erst eine stabile Blutkonzentration über die Dauer einer ganzen Runde (72 St), ermöglicht eine sichere und effektive Schwermetallausleitung.

Warum ist eine stabile Blutkonzentration des Ausleitungsmittels wichtig?

Alle Stoffe, die wir zu uns nehmen (Nahrungsmittel,Vitamine, Mineralstoffe oder auch Arzneimittel) werden von unserem Körper abgebaut. Das heißt sie unterliegen dem Metabolismus unseres Körpers. Genau das findet auch mit Chelatbildnern während einer Quecksilberausleitung statt.

Die Blutkonzentration des Chelatbildners steigt und fällt, je nach dem wie oft wir den Stoff einnehmen.

Dieses Auf und Ab der Konzentration des Chelatbildners beeinflusst, wie viel Quecksilber mobilisiert wird.

Wurde mehr Quecksilber mobilisiert, das heißt aus dem Gewebe herausgezogen, als Chelatbildner da ist um es aufzufangen, kommt es zu einer gefährlichen Umverteilung von Quecksilber im Körper, bevorzugt in Richtung Gehirn.

Wenn also während einer Ausleitungsrunde keine stabile Blutkonzentration des Chelatbildners aufrecht erhalten wird, kann es dazu kommen, dass Sie nach der Ausleitung mehr Quecksilber in solch sensitive Bereiche verschoben haben wie dem Zentralen Nervensystem, der Leber, oder den Nebennieren und dass Sie kränker sind als vor der Ausleitung.

Wieso man bei einer Schwermetallausleitung vorsichtig vorgehen muss

Quecksilber ist eines der gefährlichsten Nervengifte, und während der Entgiftung wird dieser hochgiftige Stoff in Bewegung gebracht.

Wird das nicht richtig ausgeführt, so kann es zu schwersten Schäden kommen.

Eine Quecksillberausleitung muss auf eine sichere, strikte und kontrollierte Art erfolgen, welche die biochemischen Vorgänge in unserem Körper berücksichtigt.

Das ist mit Koriander nicht möglich. Wegen des fehlenden Wissens um seine Halbwertszeit, ist es nicht möglich eine stabile Blutkonzentration aufrecht zu erhalten.

Wenn sie Quecksilber vergiftet sind, oder es vermuten, kann die Einnahme von Koriander großen Schaden anrichten.

Oft berichtete Nebeneffekte von Koriander bei Quecksilbervergiftung sind z.B.

– Kopfschmerzen, Schwindelgefühle

– Übelkeit, Schwäche, Müdigkeit

– Kribbeln, Jucken

– Angststörungen, Panikattacken, Depression

– Depersonalisation, Derealisation

– Gedächtnisstörungen

– Nervenschmerzen, neurologische Störungen

– Herzrasen

– Probleme mit der Sehkraft

– Tinitus

und vieles mehr.

Hier die Schilderung eines Mannes über die Auswirkungen der Einnahme von Koriander.

„Verwenden Sie auf gar keinen Fall Koriander. Ich sage das als jemand, der es für ein paar Tage eingenommen hat und dadurch eine leichte Psychose und extreme neurologische Symptome bekommen hat, was mich fast bis zum Selbstmord gebracht hätte…… Ganz zu schweigen von der Tonne Quecksilber, die ich wahrscheinlich in mein ZNS und Gehirn gedrückt habe…..

Ich war vorher nicht so krank, ich hatte nur ein paar Gedächtnisprobleme und Schwierigkeiten richtig zu denken und jetzt könnte ich Ihnen eine Liste mit 50 Symptomen geben………Tun Sie es nicht!“

Dieser und viele weitere Berichte können auf http://cutlersuccessstories.weebly.com/what-not-to-do.html nachgelesen werden.

Das Problematische ist, dass es nach der Einnahme von Koriander erst zu einer Verbesserung und dann nach Wochen oder Monaten zu einer Verschlechterung oder dem Auftreten von neuen Symptomen kommen kann.

Wenn sie den Verdacht haben, dass Sie sich durch die Einnahme von Chlorella oder Koriander geschädigt haben, kontaktieren Sie mich bitte.

Man kann in den meisten Fällen, die Schäden durch die Gabe der richtigen Chelatbildner im Rhythmus ihrer Halbwertszeit, nach dem Andrew Cutler Protokoll rückgängig machen.

Paola Dziwetzki

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